MYKODERM MUND GEL 20 g
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Mykoderm® Mund-Gel. Wirkstoff: Miconazol. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Hefepilzinfektionen der Mundschleimhaut (Mundsoor).
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Mykoderm® Mund-Gel zur Anwendung in der Mundhöhle
Wirkstoff: Miconazol 20 mg / g Gel
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Mykoderm® Mund-Gel jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder nach 5 Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
1. Was ist Mykoderm® Mund-Gel und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Mykoderm® Mund-Gel beachten?
3. Wie ist Mykoderm® Mund-Gel anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Mykoderm® Mund-Gel aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST MYKODERM® MUND-GEL UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Mykoderm® Mund-Gel ist ein Antimykotikum (Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen).
Mykoderm® Mund-Gel wird angewendet zur Behandlung von Hefepilzinfektionen der Mundschleimhaut (Mundsoor).
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MYKODERM® MUNDGEL BEACHTEN?
Mykoderm® Mund-Gel darf nicht angewendet werden:
- Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Miconazol, verwandte pilzabtötende Medikamente oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- Wenn Sie an Lebererkrankungen leiden.
- Wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Blutgerinnungshemmende Arzneimittel zum Einnehmen (orale Antikoagulantien, z.B. Warfarin).
- Bestimmte Arzneimittel gegen Allergien (Terfenadin und Mizolastin).
- Cisaprid, ein Arzneimittel zur Behandlung gestörter Bewegungsabläufe im Magen-Darm-Trakt.
- Bestimmte Schlaf- oder Beruhigungsmittel (Triazolam, Midazolam zum Einnehmen).
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin und Dofetilid).
- Pimozid, ein Arzneimittel gegen psychotische Störungen.
- Bestimmte Arzneimittel zur Cholesterinsenkung, wie Simvastatin und Lovastatin.
Mykoderm® Mund-Gel sollte nicht in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft angewendet werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mykoderm® Mund-Gel ist erforderlich bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung, wenn bei Ihnen bzw. Ihrem Kind während der vergangenen 12 Monate mehrmals derartige Pilzinfektionen aufgetreten sind, wenn sich das Krankheitsbild verschlimmert oder nach 5 Tagen keine Besserung eintritt.
Wenn einer dieser 3 Punkte bei Ihnen zutrifft, befragen Sie bitte Ihren Arzt.
Kinder und Säuglinge:
Vor der Anwendung von Mykoderm® Mund-Gel bei Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten befragen Sie bitte Ihren Arzt. Es gibt Einzelfallberichte zu Atemstörungen nach Aspiration (Einatmen/Verschlucken des Gels in die Atemwege) bei Säuglingen unter 6 Monaten. Um dem vorzubeugen, beachten Sie bitte unbedingt die Hinweise zur Art der Anwendung (unter 3).
Bei Anwendung von Mykoderm® Mund-Gel mit anderen Arzneimitteln:
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Mykoderm® Mund-Gel beeinflusst werden:
Arzneimittel, die über ein bestimmtes Enzymsystem der Leber (Cytochrom P-450) abgebaut werden, können in ihrer Wirkung und ihren möglichen Nebenwirkungen verstärkt werden. Dies betrifft alle im Abschnitt „Mykoderm® Mund-Gel darf nicht angewendet werden“ genannten Arzneimittel und zusätzlich die im Folgenden aufgeführten Stoffe. Deren Dosierung sollte bei gleichzeitiger Anwendung von Miconazol gegebenenfalls (aber ausschließlich nach Rücksprache mit
dem Arzt!) reduziert werden:
- Bestimmte Arzneimittel gegen AIDS (HIV-Protease-Inhibitoren), wie Saquinavir.
- Arzneimittel zur Behandlung von „Krebs“ (Zytostatika), wie Vinca-Alkaloide, Busulphan und Docetaxel.
- Bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck, wie Dihydropyridine und möglicherweise Verapamil.
- Arzneimittel zur Herabsetzung der Immunabwehr (Immunsuppressiva), wie Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus (Rapamycin).
- Tabletten gegen erhöhte Blutzuckerwerte (orale Antidiabetika).
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Krampfleiden (Antiepileptika), wie Carbamazepin, Phenytoin.
- Alfentanil, ein starkes Schmerzmittel.
- Sildenafil, ein Arzneimittel zur Behandlung männlicher Impotenz.
- Bestimmte Schlaf- oder Beruhigungsmittel, wie Alprazolam, Midazolam i.v., Buspiron, Brotizolam.
- Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose, wie Rifabutin.
- Methylprednisolon, ein Arzneimittel gegen Entzündungen.
- Trimetrexat, ein Arzneimittel gegen eine bestimmte Form von Lungenentzündung.
- Ebastin, ein Arzneimittel gegen Allergien.
- Reboxetin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen.
- Tobramycin, ein Antibiotikum.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft:
Mykoderm® Mund-Gel sollte nicht in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft angewendet werden. Ab dem 4. Monat der Schwangerschaft sollte das Arzneimittel nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes verwendet werden.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Mykoderm® Mund-Gel sollte während der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
3. WIE IST MYKODERM® MUND-GEL ANZUWENDEN?
Wenden Sie Mykoderm® Mund-Gel immer genau nach der Anweisung dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
| Säuglinge | Einzeldosis | Tagesgesamtdosis | |
|---|---|---|---|
| ¼ Messlöffel (entsprechend 1,25 ml Gel, enthaltend 30 mg Miconazol) | 4-mal tägl. ¼ Messlöffel (entsprechend 5,0 ml Gel, enthaltend 120 mg Miconazol) | ||
| Kinder und Erwachsene | Einzeldosis | Tagesgesamtdosis | |
|---|---|---|---|
| ½ Messlöffel (entsprechend 2,5 ml Gel, enthaltend 60 mg Miconazol) | 4-mal tägl. ½ Messlöffel (entsprechend 10,0 ml Gel, enthaltend 240 mg Miconazol) Tageshöchstdosis: 20 mg/kg Körpergewicht | ||
| Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt: | |||
| Säuglinge ab 4 Monaten und Kinder bis 2 Jahren | 1,25 ml | 4-mal täglich | verteilt über den Tag |
|
|
|||
| Kinder ab 2 Jahren und Erwachsene | 2,5 ml | 4-mal täglich | verteilt über den Tag |
| Dosierhilfe: Dem Arzneimittel liegt für eine korrekte Dosierung ein Messbehältnis bei. | |||
Anwendungsgebiete
- Pilzinfektionen mit Hefepilzen (Candida), wie:
- Pilzinfektionen in der Mundhöhle (Mundsoor)
Wirkungsweise
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff greift in den Stoffwechsel der Pilze ein, es kommt zu vielen Schäden in der Struktur der Pilze. So wird z.B. die äußere Hülle, die sog. Zellmembran der Pilze in ihrem Aufbau verändert. Diese Hülle verliert somit einen Teil ihrer Funktionen, sie wird z.B. für Nährstoffe undurchlässiger - die Zelle hungert. Je nach Wirkstoffkonzentration werden die Pilze dadurch in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung gehemmt oder sie sterben durch zusätzliche Schädigungen des Zellinneren direkt ab.
Zusammensetzung
bezogen auf 1 g Gel
20 mg Miconazol
+ Polysorbat 20
+ Saccharin natrium
+ Kartoffelstärke
+ Aromastoffe, natürlich, naturidentisch
+ Ethanol 96% (V/V)
+ Glycerol
+ Wasser, gereinigtes
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Lebererkrankungen
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Säuglinge in den ersten 3 Lebensmonaten: Das Arzneimittel darf nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle, vor allem nach längerer Anwendung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Hinweise
Was sollten Sie beachten?
- Vorsicht bei Allergie gegen Pilzmittel (z.B. Clotrimazol)!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)!
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Hinweis unserer Pharmazeuten:
Generell beliefern wir Sie gern mit unseren Produkten in haushaltsüblicher Menge mit maximal 10 Packungen im Quartal. Im Rahmen der Arzneimittelsicherheit behalten wir uns vor, für bestimmte Medikamente gesonderte Höchstmengen festzulegen. Dies trifft insbesondere auf Produkte zu, die nur kurzfristig angewandt werden oder ein erhöhtes Potenzial zur Überdosierung besitzen.Bitte aktivieren Sie Cookies und klicken Sie auf "Neuladen".
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